Traditionsreiche Seiten


Traditionen erscheinen uns meist als etwas Erhaltenswertes und Beschützenswertes. In der Tradition des ländlichen Brauchtums lässt es sich schön feiern. Traditionen stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl und geben der Gesellschaft Halt. Was wäre die Welt ohne Weihnachten, das sich heutzutage fast nur mehr durch die Tradition rechtfertigt, da der Glaube an die religiösen Hintergründe (der Geburt Jesu) oft verlorengegangen ist.

 

Doch schon bei der Familie teilen sich die Meinungen, ob Tradition gut oder schlecht ist.

Die traditionelle Rolle der Hausfrau zu Hause bei Kindern, Küche und in der Kirche wird heute von fast allen abgelehnt. Nur extrem konservative Kreise oder islamische Gesellschaften vertreten noch diese Traditionen. 

In der modernen Gesellschaft ist die berufstätige Frau, die es außerhalb der Familie zu etwas bringen kann, eine akzeptierte Selbstverständlichkeit. 

Aber wir vergessen dabei, dass die Rolle der Frau am Herd gerade einmal vor fünfzig Jahren in Frage gestellt worden ist. Das ist gar nicht lange her. Es zeigt uns aber, dass Traditionen auch aufgegeben werden können, was auch gut ist.

Rasch wird erkennbar , dass manche Traditionen gar nicht schön sind und es gut ist, wenn sich die Menschheit weiterentwickelt. Sonst gäbe es in Europa noch immer Hexenverbrennungen und Glaubenskriege.

Traditionen haben das Potential ,uns Halt und Orientierung zu geben, wenn wir diese brauchen.

Sie können uns aber auch gewaltig einschränken und verhindern Neues zu entdecken und auszuprobieren.
Am Bestehenden festzuhalten ist nicht immer gut.

Wer Traditionen ablehnt, wird rasch aus der Gemeinschaft der Traditionalisten geworfen. Wenn die Tradition als Kampfmittel zur Bewahrung der eigenen Identität verwendet wird, dann fließt meist Blut.

Egal ob jetzt in Nordirland die Tradition der Anglikaner gegen die Tradition der Katholiken prallt, oder ob sich bisher eher areligiöse Muslime plötzlich den radikalen Traditionen der Glaubenskrieger verpflichtet fühlen.

Rasch führt die so genannte Tradition zu Mord und Totschlag, für den sich jede Seite das Recht aus der Tradtion ableiten möchte.

So wird Tradition zum Gefängnis und der Ausbruch daraus wird oft mit dem Tode bestraft.

 

Diese Formen der Tradition abzulehnen ist für uns heutige Menschen der freien Gesellschaft selbstverständlich.  Doch gleichzeitig leben viele Menschen als unsere unmittelbaren Nachbarn in der gleichen Straße, für die das gar nicht so selbstverständlich ist und die vor ein oder zwei Generationen erst aus dem Ausland zugezogen sind und für die Ehrenmorde, Blutrache und das Verstoßen unehelich schwanger gewordener Töchter zur Tradition gehört haben. Diese Menschen sollen in der heutigen Gesellschaft ankommen dürfen. Tun sie es nicht, sind Konflikte vorprogrammiert.

 

Denn wir vergessen, dass unser Entwicklungsvorsprung viel kleiner ist, als die meisten denken. Es ist gerade einmal dreihundert Jahre her, als Frauen in Europa und Nordamerika als Hexen am Scheiterhaufen lebend verbrannt wurden, weil sie der Unzucht mit dem Teufel bezichtigt worden sind. Wobei die meisten Hexen- und Ketzerverbrennungen nicht im Mittelalter, sondern in der Neuzeit im 16. und 17. Jahrhundert stattgefunden haben.


Das Seelenkarussell

Die Romanserie "Das Seelenkarussel" bewegt sich durch diese Jahrhunderte der Finsternis und die Protagonisten sterben mehr als einmal eines gewaltsamen Todes.

Im ersten Band der Romanserie "Das Seelenkarussell" muss sich die Heldin mit ihren Vorleben aus der Zeit der Inquisition auseinandersetzen.

 

Der Begriff Seelenkarussell steht hier für den langen Kreislauf der Seelen zwischen Geborenwerden, Tod und Wiedergeburt hier auf der Erde und die Erlebnisse im Jenseits zwischen den Leben.

Die unselige Tradition der Kirche betreffend Ketzerverfolgung wird besonders im ersten Band der Reihe behandelt.